IMG 5814 v2 1000

1200 Euro haben Goetheschüler am 15. Juli 2016 dem Arbeitskreis Tikato gespendet. Schülerinnen und Schüler der Fächer Französisch, Spanisch, Italienisch und  Latein hatten landestypische Spezialitäten zubereitet, die sie den Gästen des großen Sommerfestes der Goetheschule anboten. Im Gegenzug baten sie um eine Spende für das Projekt, das sich der Unterstützung des Dorfes Tikato in Burkina Faso verschrieben hat.

 

Zum Schuljahresabschluss fand die Überreichung der Spende in der Aula des Wetzlarer Oberstufengymnasiums statt. Als Vertreterin des Arbeitskreises Tikato war Heidi Stiewink gekommen, um den Schülern und deren Lehrern zu danken. Für das Kollegium waren unter anderem die Fremdsprachenlehrerinnen und -lehrer Ulrike Hoppe, Bettina Orgis, Holger Sturm und Rita Schneider-Cartocci für die Unterstützung der Aktion verantwortlich. Der Erdkunde-Leistungskurs von Simone Heipel hatte außerdem den gesamten Betrag der Klassenkasse für die Spende zugeschossen.

Stiewink informierte, dass das Geld je zur Hälfte für einen Kindergarten sowie für ein Brunnenprojekt verwendet werden solle. Sie nannte die Spende „Geld für Kinder, die davon träumen in die Schule zu gehen.“ Schüler und Lehrer berichteten, dass sich viele Besucher des Sommerfestes beeindruckt vom sozialen Engagement der Schüler gezeigt hätten. Im Gespräch hätten die Schüler Fragen zu den unterstützten Projekten beantwortet, der Arbeitskreis selbst hatte zu diesem Zweck eigens Informationsblätter vorbereitet.

Die Zusammenarbeit zwischen dem Arbeitskreis Tikato und vor allem den Französisch-Kursen der Goetheschule hat inzwischen schon Tradition. Bereits in der Vergangenheit hatten Kurse etwa beim Neujahrsempfang der Schule Spenden gesammelt und an den Arbeitskreis weitergeleitet. Erst im April dieses Jahres waren bei einem Kuchenverkauf 200 Euro zusammengekommen, die die Schüler für ein medizinisches Projekt in Burkina Faso spendeten.
Vertreter aus Burkina Faso wiederum, die in Wetzlar zu Besuch sind, machten in den vergangene Jahren auf Initiative von Französischlehrerin Ulrike Hoppe immer auch einen Abstecher zur Goetheschule. Hier unterhielten sie sich mit Schülern der Französisch-Leistungskurse sowie weiteren interessierten Schülern über Land und Leute. Hoppe nennt dies ein „lebendes Beispiel von Frankophonie, die auch auf dem Lehrplan steht.“ Bei diesen Anlässen begleitet meist auch Dr. Wilhelm Willmers vom Arbeitskreis Tikato die Besucher.

Die Goetheschüler zeigen sich regelmäßig sehr beeindruckt von dem direkten Kontakt mit Gästen aus einem gänzlich anderen Kulturkreis, mit denen sie sich auf Französisch dennoch mühelos unterhalten können. Gleichermaßen genießen es die Vertreter aus Burkina Faso ohne Dolmetscher mit den Schülern über Gott und die Welt, persönliche Ansichten und Erfahrungen zu reden.

Schülerinnen der Goetheschule berichteten, dass sie sich noch längere Zeit nach dem Besuch über die Eindrücke unterhalten hätten: Es sei toll, dass beim vergangenen Besuch die Gäste aus Afrika nicht viel älter gewesen seien, als die Schüler selbst. Einen hautnahen Einblick in eine fremde Kultur gaben bei diesem Besuch auch die musikalischen Einlagen der Gäste aus Burkina Faso mit Trommel und Gesang. Gleichzeitig erhielten die Schüler auch im Gespräch Einblicke in völlig neue Ansichten. So antwortete einmal einer der Gäste den Schülern auf die Frage nach seinem Wunsch für sich und sein Leben: „Dass jede Familie in meinem Land mindestens einmal am Tag ausreichend zu essen hat.“


 

  • SpendeTikato1
  • SpendeTikato2