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Einen spannenden und abwechslungsreichen Tag erlebten die Goetheschülerinnen und –schüler der Einführungsphase kurz vor den Osterferien. Anlass war der Projekt- und Exkursionstag am 2. April. Im Vorfeld hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, sich in eines der zahlreichen Angebote einzuwählen, das ihren Interessen entsprach, um dann am Tag selbst verschiedenste Aktivitäten zu erleben. |
Exkursion zum Thema: „Klassiker trifft Moderne: 250jähriges Jubiläum von Goethes „Die Leiden des jungen Werther“
So besuchte eine Gruppe unter Leitung von Deutschlehrer René Groothuis das Wetzlarer Lottehaus. Anlässlich des 250. Jubiläums der „Leiden des jungen Werther“ von Johann Wolfgang von Goethe gingen sie hier der Frage nach, inwiefern der „Werther“ heute noch aktuell ist.
Zunächst erhielt die Schülergruppe eine Führung durch die Ausstellung, in welcher sie sich mit der Zeit Goethes in Wetzlar sowie den Ursprüngen seines Briefromans auseinandersetzen konnte. Darüber hinaus wurde verdeutlicht, welche Bedeutung dieses Werk für seine Zeit hatte und wie präsent seine Themen auch heute noch sind. Themen wie die unerfüllte Liebe, Selbstzweifel oder der Tod werden auch heute noch mit dem Werk verknüpft und beispielsweise in Film-, Buch- oder Theateradaptionen veröffentlicht.
Außerdem setzten die Schülerinnen und Schüler sich in Kleingruppen mit weiteren Modernisierungsideen auseinander, überlegten sich Konzepte und präsentierten diese anschließend. So schlug eine Gruppe dem Museum beispielsweise vor, eine „Bühnen-Werther-Box“ am Ende der Ausstellung zu installieren. Hier soll die Möglichkeit bestehen, mithilfe von Rollenbiografien, Requisiten und Szenenvorgaben Auszüge aus dem „Werther“ in unterschiedlichsten Konstellationen neu zu inszenieren. Eine andere Gruppe hatte die Idee, den Briefroman zum Thema „Selbstbestimmung“ umzuschreiben und bezüglich der Handlung mit Wahlmöglichkeiten zu versehen. Eine dritte Gruppe schlug vor, über TikTok-Accounts zu Werther, Albert und Lotte auf die Gefahren von Selbstinszenierung und Depression aufmerksam zu machen und Hilfsangebote aufzuzeigen.
Die Schülerinnen und Schüler entwickelten ihr erworbenes Wissen zu Goethe und seinem „Werther“ in gewinnbringenden kreativen Konzeptideen weiter und erlebten einen erkenntnisreichen und kurzweiligen Tag.
Exkursion zur Umweltbeobachtungs- und Klimafolgenforschungsstation nach Linden
Dem Thema Klimawandel war eine andere Gruppe unter Leitung von Geographielehrer Michael Schäfer auf der Spur. 14 Schülerinnen und Schüler besuchten die Umweltbeobachtungs- und Klimafolgenforschungsstation in Linden und gingen hier gemeinsam mit Dr. Gerald Moser von der Justus-Liebig-Universität Gießen der Frage nach: Wie verändert sich unser Klima und vor allem welche Konsequenzen haben die Veränderungen auf unseren Pflanzenanbau in der Landwirtschaft? Dazu wird auf dem Gelände der Station eines der weltweit am längsten laufenden Freiland-CO2-Anreicherungsexperimente zur Abschätzung der Auswirkungen der zu erwartenden steigenden CO2-Konzentrationen durchgeführt. Auch hier erhielt die Gruppe von der Goetheschule spannende neue Eindrücke und erlebte einen abwechslungsreichen Tag.
Darüber hinaus gab es viele weitere Projekte und Exkursionen zu Themen aus Gesellschaft, Naturwissenschaft und Kultur. Der Projekt- und Exkursionstag für die Klassen der Einführungsphase ist seit vielen Jahren fester Bestandteil im Terminkalender der Wetzlarer Goetheschule.