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Klarer Sieger der Juniorwahl 2018 an der Goetheschule Wetzlar sind die Grünen. Mit ca. 34 erreichten sie eine deutliche Mehrheit und landeten klar vor CDU und SPD.

Ergebnisse der Juniorwahlen

Die Juniorwahl 2018 war in Gesamt-Hessen, wie auch an der Goetheschule in Wetzlar, eine Ernüchterung für CDU und SPD. Von 540 Schülern, die gewählt haben, machten ca. 20,5 % ihr Kreuz bei CDU und ca. 13 % bei der SPD. Damit war es ein besonders schlechtes Abschneiden für die beiden „Volksparteien“. Freuen können sich dagegen die Grünen, die mit ca. 34 % ein deutlich besseres Ergebnis erzielen konnten. Es scheint also, dass ihre Themen, die vor allem einen besseren Schutz der Umwelt und Nachhaltigkeit beinhalten, für die Jugend sehr populär und wichtig sind.

Die AfD konnte mit ihrer rechts-konservativen Politik erheblich weniger junge Menschen überzeugen. Mit ca. 4,5 % (Im Vergleich bei der Landtagswahl: 13,1%) wäre sie nicht einmal im Landtag vertreten. An der 5%-Hürde wären auch die Parteien „Die Linke“ (ca. 2,5%) und Freie Wähler (ca. 4,8%) gescheitert. Ein Grund dafür könnte die starke Themenkonkurrenz bei Grünen und CDU gewesen sein. Die Linke hat, genauso wie die Grünen, mit sozialer Politik Wahlkampf gemacht und die Freien Wähler sind eher das dritte Rad am konservativen Wagen. Über gute Ergebnisse freuen konnten sich auch FDP (ca.5,5 %) und „Die Partei“ (ca. 6 %).

Die mehrheitlich umweltbewusste und nachhaltige Ausrichtung der Wählerinnen und Wähler zeigte sich auch bei den kleineren Parteien. So erreichte z.B. die Tierschutzpartei ca. 3,5 % und die V-Partei ca. 2 %. Ebenfalls ca. 2 % bekam die ÖDP von den jungen Wählerinnen und Wählern und ca. 1,5 % erhielten die „Piraten“.

15 Verfassungsänderungen

Außerdem wurde bei der Juniorwahl vom 22. bis 26.10.2018 auch über 15 Änderungen in der Hessischen Verfassung abgestimmt. Ein Punkt war z.B., die Todesstrafe aus der Hessischen Verfassung zu streichen. Dafür stimmten gut 85 % der Juniorwählerinnen und –wähler an der Goetheschule.

Andere Punkte, wie „Stärkung der Kinderrechte“, „Stärkung der Gleichberechtigung von Mann und Frau“, eine stärkere Berücksichtigung der Nachhaltigkeit, sowie eine bessere Förderung der Infrastruktur, erhielten eine Zustimmung von teilweise deutlich über 90 %.

Am meisten Zustimmung erhielt der Punkt „Recht auf informationelle Selbstbestimmung und Schutz informationstechnischer Systeme“ mit 93,62 %. Eine stabile Zustimmung von knapp 90 % fand man auch beim „Bekenntnis zur Europäischen Integration“.

Da an der Juniorwahl hauptsächlich Menschen teilnahmen, die bei der Landtagswahl zu jung für eine Stimmberechtigung wären, ist erstaunlich, dass der Punkt „Herabsetzung der Wählbarkeitsalters von 21 auf 18 Jahre“ bei den Goetheschülerinnen und –schülern mit 67,28 % deutlich weniger Zustimmung erhielt als die anderen Vorschläge.

Die Wahlbeteiligung der 623 stimmberechtigten Schülerinnen und Schüler lag nach Auskunft des Wahlvorstands an der Goetheschule Wetzlar bei gut 86 % und damit deutlich höher als bei der Landtagswahl.

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