„Bringt Denkmäler zum Sprechen!“ – so lautete die Aufgabe, der sich jetzt Schüler der Goetheschule Wetzlar sowie des Lycée de l’Empéri in Salon de Provence stellten. Für die Teilnahme an dem Schulaustauschprojekt hatten sich die Schulen beim Deutsch-Französischen Jugendwerk beworben – und hatten Erfolg. Die Auswahl bedeutete gleichzeitig eine großzügige finanzielle Förderung. Bereits zum sechsten Mal hatte das Jugendwerk gemeinsam mit der Kultusministerkonferenz und dem französischen Bildungsministerium die sogenannten „IN-Projekte“ („innovative, interdisziplinären und interkulturellen Projekte im deutsch-französischen Schulprojekte Netzwerk“) ausgeschrieben.

So machten sich die Schüler in deutsch-französischen „Tandems“ eifrig an die Arbeit. Bereits im Februar war eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Goetheschule – verstärkt von Schülerinnen der Eichendorffschule Wetzlar – eine Woche lang Gast in Salon-de-Provence gewesen, nun erfolgte der Gegenbesuch in Wetzlar. Hier wie da spürten die Schüler bei Erkundungen und Ausflügen Denkmäler und Wahrzeichen auf, dokumentierten sie und verarbeiteten sie gemeinsam in den Informatikräumen der Schulen kreativ zu Videoclips.

So brachten die Teilnehmer in Frankreich etwa Wahrzeichen wie den Pont du Gard, die Arena von Arles oder die „Bories“ genannten Steinhütten mit vielen witzigen Ideen zum Sprechen. In Deutschland galt das Interesse unter anderem der Europäischen Zentralbank, der Wetzlarer Lahnbrücke, aber auch dem neuen Leitzpark.
Die im Februar in Frankreich – in französischer Sprache – entstandenen Videoclips hatten die Schülergruppen bereits am Ende des ersten Austauschabschnitts präsentiert. Jetzt konnten interessierte Besucher zusätzlich die in Deutschland in deutscher Sprache erstellten Beiträge begutachten. Dabei wurden die beteiligten Schülerinnen und Schüler sowie die gastgebenden Eltern beim Abschlussabend der zweiten Austauschphase durch einen virtuellen Ausstellungsraum geführt, der die verschiedenen Clips zu den „sprechenden Denkmälern“ beinhaltete. Die Eltern zeigten sich von den Arbeiten ihrer Kinder und ihrer Gäste beeindruckt und dankten ausdrücklich den beteiligten Lehrerinnen und Lehrern, die die Jugendlichen zu diesen Leistungen motiviert hatten. Die Ergebnisse des Projektes sollen demnächst auch auf den Schulhomepages der beteiligten Schulen abrufbar sein. 

In beiden Austauschwochen gab es außerdem Gelegenheit zu weiteren Ausflügen, Schulleben und regulären Unterricht kennen zu lernen, miteinander Freizeitspaß zu haben, die Sprachkenntnisse zu erweitern und Freundschaften zu schließen. Verabredungen für das nächste, private, Wiedersehen sind, wie zu erfahren war, schon getroffen. Und auch die ersten Nachfragen nach einer Neuauflage des Austauschprojekts gab es schon.

Link zum letzten Austausch-Projekt - inklusive "making of"

  • austausch

BU: Die deutschen und die französischen Austauschschüler mit ihren betreuenden Lehrern sowie Dr. Carsten Scherließ, Schulleiter der Goetheschule.