Ziel von „Jugend debattiert" ist es, eine politische Streitkultur an deutschen Schulen zu fördern. So trafen in Wetzlar Debattanten der Friedrich-Feld-Schule Gießen, des Gießener Landgraf-Ludwig-Gymnasiums sowie der Goetheschule aufeinander, um im rhetorischen Wettstreit zunächst die Schulverbundsieger zu ermitteln. Dazu mussten sich die Kandidaten auf drei Themen vorbereiten, um diese dann gemäß den Regeln des Debattierens auszudiskutieren. Ihnen kam dabei willkürlich eine Rolle als Befürworter oder Gegner eines bestimmten Themas zu. Debattenthemen waren in diesem Jahr die Herabsetzung des Wahlalters auf 16, die Einführung eines Tempolimits auf deutschen Autobahnen sowie als Finalthema die Frage, ob Online-Durchsuchungen privater Computer erlaubt werden sollten. Eine Jury bewertete Rhetorik und Argumentation der Teilnehmer und ermittelte so zunächst die drei Schulsieger. Ein weiterer Punktbester qualifizierte sich ebenfalls fürs Finale. Angesichts des hohen Niveaus der Finaldebatte fiel den Juroren die Entscheidung in diesem Jahr besonders schwer. So setzte sich Marie Engelschalk - die im vergangenen Jahr bereits das Bundesfinale erreicht hatte - nur hauchdünn gegen ihren Schulkameraden Jules Meiser durch. Platz drei in der Sekundarstufe II belegte Elif Karakurt vom Landgraf-Ludwig-Gymnasium, Vierter wurde Martin Weide als Sieger der Friedrich-Feld-Schule.

Im parallel ausgetragenen Schulverbundwettbewerb der Sekundarstufe I (Klasse 8 - 10) nahmen ausschließlich Schüler des Landgraf-Ludwig-Gymansiums teil. Die Debatte zum Thema „Sollen Tierversuche an Affen udn Halbaffen verboten werden?" gewann Sarah Geißler vor Philipp Rinn, Juliane Frey und Jan Raabe.

Die zwei besten jedes Finales sind für den Regionalentscheid Hessen Nord qualifiziert, der im März in Fulda stattfindet. Zur Vorbereitung dürfen sie an einem dreitägigen Rhetorik-Seminar der Hertie-Stiftung teilnehmen.

Weitere Debattanten der Goetheschule waren Manuela Ludwig, Elena Böhm, Azad Quell, Jan Sid, Nicolai Kirstätter und Nele Kornder.