Hohe Auszeichnung für den Wetzlarer Dennis Bepler: Als einer von nur 16 Schülern hessenweit hat er jetzt am „Erfinderlabor" des Zentrums für Chemie (ZFC) mit Sitz in Bensheim teilgenommen. Das ZFC wählte die Teilnehmer streng nach Leistungskriterien aus über 140 Bewerbern der Jahrgangsstufen 11 bis 13 aus. Die Wetzlarer Goetheschule, an der Dennis Bepler die 12. Klasse besucht, hatte den Schüler aufgrund seiner überdurchschnittlichen Leistungen im Bereich Naturwissenschaften für das Projekt vorgeschlagen.

Zum zehnten Mal richtete das ZFC in der letzten Januarwoche 2012 das Erfinderlabor in Hanau aus. Das Projekt gibt hochtalentierten Schülern Gelegenheit eine Woche lang in Labors von Hochschulen unter professioneller Betreuung zu arbeiten und zu forschen. Es greift dabei Themen auf, die im Schulunterricht nicht oder nur am Rande behandelt werden können. Diesmal stand das Thema Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologe im Mittelpunkt. Kooperationspartner des ZFC waren unter anderem die Hochschule RheinMain in Rüsselsheim und der Hanauer Standort des Technologieunternehmens Umicore. Unterstützt wird das Erfinderlabor außerdem vom Hessischen Kultusministerium sowie vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

„Die Woche verlangte einem große Anstrengung ab", berichtet Dennis Bepler von seinen Eindrücken. Die Vierergruppe, in der er arbeitete, hatte die Aufgabe herauszufinden, unter welchen Bedingungen Brennstoffzellen am effizientesten arbeiten. „Ich hatte die einmalige Möglichkeit mit anderen hochbegabten Schülerinnen und Schülern in einem richtigen Wasserstofflabor zu arbeiten", erzählt er von der Woche, die ihm nach eigener Aussage viel Freude bereitet hat. Die Ergebnisse stellten die Gruppen in Abschlusspräsentationen einer Jury aus Vertretern von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik – darunter Kultusministerin Dorothea Henzler (FDP) – vor. Das Fachgremium zeigte sich deutlich beeindruckt von den lebendigen und fundierten Vorträgen der Oberstufenschüler.

„Ein für mich besonderes Ereignis war am Tag der Präsentation die Begegnung mit Staatsministerin Henzler", sagt Dennis Bepler. Sie habe sich Zeit genommen, jeden Teilnehmer persönlich kennenzulernen, wobei sich das Gespräch nicht nur um die Forschungsarbeit, sondern auch um ganz alltäglich-schulische Dinge gedreht habe.

Großen Spaß habe auch die Besichtigung des Opel-Standorts in Rüsselsheim gemacht, erzählt der Goetheschüler. Hier erhielten die jungen Forscher Gelegenheit, die praktische Anwendung von Brennstoffzellentechnologie zu erleben – eine Fahrt in den Opel-Modellen Ampera und Hydrogen 4 inklusive.

Doch auch die Gelegenheit neue Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen, habe die Woche geboten. Und nicht zuletzt sei die Veranstaltung für ihn Orientierungshilfe bei der Suche nach einem späteren Beruf gewesen, sagt Dennis Bepler: „Ich möchte der Goetheschule, insbesondere dem Fachsprecher für Physik, Herrn Patrick Röder, für sein Engagement und die intensive Unterstützung meiner Bewerbung für das Erfinderlabor danken."

Die Ergebnisse der Schülerprojekte wandern übrigens nicht in den Papierkorb: „Was die Schüler herausbekommen haben, interessiert auch die Hochschule", erklärte Prof. Birgit Scheppat, Leiterin des Studienbereichs Physikalische Technik an der Hochschule RheinMain.