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Eine Woche lang stand die Wetzlarer Goetheschule ganz im Zeichen Europas. Anlass war der Auftakt des neuen „Eramsus +“-Projektes, der vom 8. bis zum 13. November an Wetzlars Oberstufengymnasium stattfand. „Erasmus +“ ist Teil des EU-Programms für lebenslanges Lernen, dessen Ziel es ist, europäische Schulpartnerschaften herzustellen, bei denen Schüler aus verschiedenen Ländern an gemeinsamen Projekten arbeiten.

31 Gäste aus Partnerschulen in Griechenland, Island, Italien, den Niederlanden und Spanien starteten gemeinsam mit den Vertretern der Goetheschule das neue Projekt, das die beiden Titel „Ways with Maths“ und „World Wide Maths“ trägt. Bis ins Jahr 2020 werden die Teilnehmer bei gemeinsamen Arbeitstreffen und vernetzt über die Internet-Plattform eTwinning daran arbeiten. Zentraler Arbeitsgegenstand sind der Medieneinsatz und die Medienkompetenz im Mathematik¬unterricht, vor allem anhand der „Open-Source“-Software GeoGebra. An der Goetheschule erstellten die Schüler dazu in multinationalen Teams kleine Lehrfilme zu verschiedenen GeoGebra-Dateien, die zukünftigen Schülern die eigenständige Arbeit mit diesen Dateien ermöglichen sollen. Die Kommunikation findet während des Projektes auf Englisch statt.

Zum Auftakt war Wetzlars Partnerschaftsdezernent Karl-Heinz Kräuter in die Aula der Goetheschule gekommen. Er begrüßte alle Teilnehmer im Namen der Stadt und betonte dabei die langjährige Aktivität des Oberstufengymnasiums in europäischen Projekten sowie die vielen europäischen Kontakte der Stadt Wetzlar. Kräuter nahm das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren zum Anlass, um daran zu erinnern, dass es insbesondere für die Jugend wichtig sei, aus Geschichte zu lernen und zu erkennen, dass Europa die Zukunft sei. Statt wieder in Nationalismus zu verfallen, sei es vielmehr von Bedeutung, die EU zusammenzuhalten und Brücken statt Mauern zu bauen. Dazu könnten Projekte wie „Eramsus +“ einen entscheidenden Beitrag leisten.

Meike Stamer, Projektleiterin seitens der Goetheschule, hatte zuvor alle Teilnehmer in Wetzlar begrüßt und insbesondere dem Organisationsteam für das Engagement gedankt. Die stellvertretende Schulleiterin der Goetheschule, Annette Kerkemeyer, sagte, es sei keineswegs selbstverständlich, dass sich Schüler über den normalen Schulalltag hinaus engagierten. Sie sei sich jedoch sicher, dass das Projekt bei aller Arbeit auch eine Bereicherung für alle Beteiligten sein werde.

Und tatsächlich bot das Programm für die Teilnehmer vielfältige Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln. So standen neben den Projekt-Workshops auch solche zum interkulturellen Verständnis sowie der Besuch des alltäglichen Unterrichts an der Goetheschule auf dem Programm. Bei einer von Schülern organisierten Stadtführung lernten die europäischen Gäste die Domstadt kennen und natürlich fehlte auch der Abstecher ins Gießener Mathematikum nicht. Weiterhin bot sich den Teilnehmern die Gelegenheit zum gemeinsamen Klettern im Cube oder zu einem Besuch der Leica Welt oder des Viseums, bevor man dann bei einem gemeinsamen Abschiedsabend am vergangenen Montag das Erlebte noch einmal Revue passieren ließ. Bei so viel Abwechslung überraschte es nicht, dass zum Abschluss bereits allgemeine Vorfreude auf die kommenden Treffen an den europäischen Partnerschulen herrschte.

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