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Nach vielen Bemühungen einen neue Partnerschule in Frankreich zu finden, war es in diesem Schuljahr endlich soweit. Mit dem Lycée Ismaël Dauphin aus Cavaillon in der Provence konnte ein neuer Schüleraustausch gestartet werden, der mit Hilfe von Erasmus+ organisiert wurde. |
Im März durften wir die französische Gruppe mit ihren Lehrerinnen Madame Blanc und Madame Lohmann in Wetzlar begrüßen. Gemeinsam haben wir uns mit dem Projektthema „Deutsch-französische Begegnungen“ in interkulturellen Kleingruppen beschäftigt. Jede Kleingruppe hat ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und eine eigene Geschichte in Form eines Fotoromans in deutscher und französischer Sprache erzählt. Außerdem wurden Wetzlar, Gießen und Frankfurt erkundet, ein Empfang durch die Stadt Wetzlar sowie das Leistungskurskonzert der Goetheschule besucht, und gemeinsam viele schöne Stunden verbracht. Der Abschied war nur kurz, da die deutsche Gruppe in der darauffolgenden Woche bereits zum Gegenbesuch nach Cavaillon aufgebrochen ist.
Unser Rückbesuch in Cavaillon vom 24. bis 28. März 2025
Das Lycée Ismaël Dauphin hat uns am Dienstagmorgen sehr freundlich empfangen. Es ist neben einer Schule auch ein Internat, welches ihren Schülerinnen und Schülern sehr viel Vielfalt bietet. Vor allem konnten wir die Unterschiede zwischen dem französischen und deutschen Schulsystem kennenlernen und erleben. Wir hatten die Chance, viel mit französischen Schülern zu sprechen und einen besseren Einblick in ihren Alltag zu bekommen. Die gemeinsamen Abende im Lycée haben eine tolle Möglichkeit geboten, die anderen Schüler, sowohl die Deutschen als auch die Franzosen, noch einmal näher kennenzulernen. Dank des großen Angebots an Gesellschaftsspielen haben wir gemeinsam gelacht, gemeinsam gewonnen und gemeinsam die ein oder andere Niederlage eingesteckt. Dies hat die Gruppe aus Deutschen und Franzosen stärker zusammengeschweißt und einen perfekten Abschluss für jeden Tag geboten.
In Cavaillon haben wir natürlich auch unsere in Wetzlar angefangenen Fotostorys weiterbearbeitet. Unser Erasmus+-Projekt beinhaltete, eine Fotostory zum Thema deutsch-französische Freundschaft zu gestalten. Der Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt und es gab viele unterschiedliche und tolle Ideen. Bilder vom ganzen Austausch wurden aufgenommen und Dienstag- und Donnerstagvormittag zusammengefügt, beschriftet und schließlich präsentiert. Das Ergebnis: Viele bunte und unterhaltsame Geschichten, die die Gemeinschaft und das Kennenlernen auf ganz besondere Weise gestärkt haben und vor allen den Wert der deutsch-französischen Freundschaft verdeutlichen. Das Besondere dabei: jede Fotostory zeigt eine andere Ebene auf der Freundschaft ausgelebt werden kann und von abenteuerlichen Erlebnissen, zu bedeutsamen und intimen Begegnungen ist alles dabei.
Am Dienstagnachmittag machten wir in kleinen deutsch-französischen Gruppen eine Stadtrallye durch Cavaillon, um die Stadt unserer Partnerschule spielerisch zu erkunden. Mit Teamwork haben wir alle Rätsel gelöst und lustige Fotos vor den Sehenswürdigkeiten der Stadt gemacht. So haben wir nicht nur Cavaillon und seine Geschichte näher kennengelernt, sondern auch direkt ein paar Erinnerungen an die gemeinsame Zeit fotografisch festgehalten.
Am Mittwoch haben wir gemeinsam mit den Franzosen einen Tagesausflug nach St.-Rémy-de-Provence gemacht. Saint-Rémy ist eine sehr süße und idyllische Stadt und hat historisch einiges zu bieten. Neben dem typisch provenzalischen Markt am Mittwochmorgen luden viele kleine Läden zum Stöbern ein. Das haben wir bei sonnigem Wetter zum Andenken kaufen genutzt und sehr genossen. Danach haben wir unteranderem eine wunderbare Führung durch das Glanum bekommen. Dort haben wir tiefe Einblicke in die Geschichte des Ortes und die Völker der Gallier, Römer und Griechen erhalten.
Am Donnerstagnachmittag haben wir Avignon, der Partnerstadt von Wetzlar, einen Besuch abgestattet. Der Empfang durch Monsieur Hokmayen von der Stadt Avignon war sehr freundlich und wir haben viel über Avignon gelernt. Im Anschluss haben wir den Palais des Papes besichtigt. Dort durften wir einen Einblick in das damalige Leben des päpstlichen Hofes erhalten und bei einer digitalen Schatzsuche unser Wissen erweitern. Abschließend konnten wir die Sonne im höfischen Garten genießen. Im Anschluss haben wir auf dem Pont St. Bénézet das berühmte „Sur le pont d’Avignon“ gesungen und die wunderschöne Altstadt besichtigt. Da wir während der spanischen Woche dort waren, konnte man in verschiedenen Läden neben französischen auch spanische Spezialitäten kaufen.
Die Busfahrt hat sich lange gezogen, mit Vollsperrung auf der Hinfahrt, aber es hat sich gelohnt. Unser Busfahrer Reinhold hat uns immer sicher an jeden Ort gebracht und die Zwölfer haben dabei Stimmung gemacht. Wir haben viel gelacht, gequatscht und gearbeitet. Insgesamt war jede Busfahrt eine Möglichkeit sich über die gemachten Erfahrungen auszutauschen und ein Weg zu neuen Erfahrungen. Gerne sagen wir: À bientôt !