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Mit einem schönen Erfolg kehren die Handballerinnen der Goetheschule von der Hessenmeisterschaft im Wettbewerb Jugend trainiert für Olympia zurück. Nach deutlichen siegen im Kreis- und Regionalentscheid war letztendlich im Halbfinale Endstation für die couragiert und motivierten Mädchen um Trainer Volker Michel. Mit fünf Siegen in fünf Spielen aus den bisherigen Turnieren im Gepäck fuhr das Team als Vertreter Mittelhessens zum Landesentscheid und konnte dort im ersten Spiel gegen eine starke Hersfelder Mannschaft nach einem 0:3 Rückstand noch ein tolles Unentschieden erkämpfen.

Die Mannschaft musste hier nicht nur der eigenen Aufregung etwas Tribut zollen, Kritik übten die Wetzlarer Verantwortlichen auch am Organisationsteam, das zum Beispiel die Spielhalle erst zehn Minuten vor Turnierbeginn öffnete, so dass ein ordentliches Aufwärmprogramm nicht stattfinden konnte. Zudem waren sich sowohl Schiedsrichter als auch Sekretäre der Regeln und Turnierausschreibung – etwa hinsichtlich der Zeitstrafenregelung – nicht bewusst und auch auf Einwand nicht einsichtig, was zu einer deutlichen Benachteiligung der Goetheschülerinnen führte. Am Ende stand dennoch ein leistungsgerechtes Unentschieden, so dass das nächste Spiel der Vorrunde gegen Wiesbaden zum Endspiel wurde. Gegen die grippegeschwächten Hauptstädterinnen gewannen die Goetheschülerinnen deutlich und souverän mit 15:4 und sicherten sich so den Einzug ins Halbfinale.

Zu einer weiteren Kuriosität kam es, als Bad Hersfeld mit gleichem Ergebnis gegen Wiesbaden gewann und nun laut Reglement ein Siebenmeterwerfen zwischen Hersfeld und der Goetheschule die Platzierung entscheiden sollte. Dies stellte sich als schwierige Situation für die Mädchen aus Wetzlar dar, da sie nicht aufgewärmt und völlig unvorbereitet zum Werfen antreten mussten und 3:1 verloren. Somit ging das Team als Zweitplatzierter ins Halbfinale, was einen Hallenwechsel nach sich zog. Während die favorisierte Truppe aus Kassel sich schon aufgewärmt hatte, kamen die Mädchen aus Wetzlar erst in der neuen Spielstätte an und wurden aus der Umkleidekabine direkt zum Spielstart zitiert, so dass wiederum keine Möglichkeit bestand, sich körperlich oder emotional auf das Halbfinale einzustimmen.

Gegen die hervorragend besetzte, mit einigen Hessenauswahlspielerinnen bestückte Kasseler Mannschaft hatten die Wetzlarerinnen letztlich keine Chance. Mit enormen Tempo, hoher Ballsicherheit und tollen individuellen Leistungen überzeugte die Mannschaft aus Kassel und wurde absolut verdient im späteren Finale sicherer Hessenmeister und würdiger Vertreter Hessens beim Bundesfinale in Berlin.

Im Spiel um Platz drei gegen die bekannte Hersfelder Mannschaft zeigten die Goetheschülerinnen sich noch einmal von ihrer besten Seite: hochmotiviert und als Team zusammenspielend setzen sie sich schnell vom Gegner ab und konnten letztlich deutlich mit 15:9 gewinnen, so dass man mit Urkunde und Medaille müde, aber auch etwas stolz und zufrieden die Heimreise antrat. Es bleibt aber bei der Kritik an der Organisation des Ausrichter, die in einem für Schulen und Teilnehmer bedeutsamen Wettkampf ungerechte und unwürdige Bedingungen darstellten.

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Das Foto zeigt die erfolgreichen Handballerinnen der Goetheschule Wetzlar (von hinten links): Emma Schicketanz, Anastasia Potipaka, Helena Carlé, Nele Stockenhofen, Sina Aichholzer, Marie Engel, Jasmin Hofmann, Lea Weimer.