„Dass Sie heute hier sind, das ist Europa!" Mit diesen Worten begrüßte Wetzlars Partnerschaftsdezernent Karlheinz Kräuter am vergangenen Montag die internationalen Gäste an der Wetzlarer Goetheschule. Vom 15. bis zum 19 Juni 2012 hatte das Oberstufengymnasium Besuch von Delegationen aus Rumänien, der Türkei, Island, Griechenland und Polen. Anlass war das europäische COMENIUS-Partnerschaftsprogramm, an dem die Goetheschule beteiligt ist.

COMENIUS ist Teil des EU-Programms für lebenslanges Lernen. Ziel des Programms ist es, europäische Schulpartnerschaften herzustellen, bei denen Schüler aus verschiedenen Ländern an gemeinsamen Projekten arbeiten. So befassen sich noch bis August 2013 Schüler der Goetheschule und der Partnerschulen mit einem Vergleich des Mathematik-Unterrichts in den verschiedenen Ländern. Bestandteil des Partnerschaftsprogramms, für das die Goetheschule EU Fördermittel in Höhe von 22.000 Euro erhält, sind auch Treffen in den beteiligten Ländern.

In Wetzlar waren 28 Lehrer aus allen Teilnehmerländern sowie 34 Schüler aus Griechenland und Polen zu Gast. Meike Stamer und Thomas Göttlich, Lehrer an der Goetheschule und Wetzlarer Leiter des Projekts, hatten gemeinsam mit ihren Kollegen Christian Barth, Heiko Frank, Katharina Eckardt, Moritz Metelmann, Sigrid Rischa und Helena Krämer ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Es sollte den europäischen Gästen die Region näher bringen und einen Einblick in deutsches Schul- und Alltagsleben vermitteln. Dazu gehörten Workshops im Gießener Mathematikum und in der Phantastischen Bibliothek ebenso wie eine Stadtführung in Wetzlar durch Schüler eines bilingualen Geschichtskurses an der Goetheschule.

Am Montag stand dann der offizielle Empfang durch den Wetzlarer Partnerschaftsdezernenten auf dem Programm. Kräuter betonte wie wichtig es sei, dass junge Menschen aus ganz Europa zusammenfinden und sich zu der Aussage bekennen: „Europa ist unsere Zukunft." Er verwies auf die vielen internationalen Kontakte der Domstadt, wie zuletzt die 600 Gäste aus den Partnerstädten zeigten, die anlässlich des Hessentages gekommen waren. Die Stadt, die der Goetheschule Gastgeschenke für die COMENIUS-Teilnehmer zur Verfügung gestellt hatte, sei gerne bereit zu weiterer Kooperation mit dem Gymnasium.

Auch Dieter Grebe, Leiter der Goetheschule, verwies darauf, wie wichtig es gerade angesichts europäischer Krisen sei, dass junge Menschen verschiedener Nationen miteinander in Kontakt kommen. Er hoffe, dass alle Teilnehmer von dem Treffen profitieren und es zu gegenseitigem Verständnis beitrage.

Zum Abschluss des Empfangs an der Goetheschule überreichte Grebe gemeinsam mit Stamer und Göttlich die Teilnahme-Urkunden an die Delegationen. Den Schlusspunkt setzten jedoch die polnischen Schüler mit einer Tanzvorführung und ihrer individuellen Darbietung des offiziellen Liedes zur Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine.

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