Erfolgreicher Schulentscheid 2023 von „Jugend debattiert“

Im Endspurt des ersten Halbjahres fand jetzt an der Goetheschule der diesjährige Schulentscheid des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ statt. In insgesamt zwei Runden führten zwölf Schülerinnen und Schüler jeweils zwei hochklassige Debatten und vertraten ihre jeweilige Seite nachdrücklich. Nach den vergangenen Jahren und der schwierigen Ausgangslage war das große Feld an Teilnehmenden umso erfreulicher.

Organisiert und geplant wurde der Wettbewerb von Schulkoordinator Jonas Falk. Ziel von „Jugend debattiert" ist es, eine politische Streitkultur an deutschen Schulen zu fördern. Mit mittlerweile über 40 000 teilnehmenden Schülern zählt der Wettbewerb zu einem der größten Schülerwettbewerbe in der bundesdeutschen Schullandschaft.

In der Endabrechnung der beiden Debatten ergab sich eine klare Siegerin sowie ein knappes Rennen um die weiteren Plätze. Hier entschieden Nuancen im Bereich Überzeugungskraft und vor allem Sachkenntnis zu den jeweiligen Themen. Schulbeste mit einem starken Ergebnis von 106 von 120 Punkten wurde Johanna Pokoj. In beiden Debatten bestach sie durch große Sachkenntnis gepaart mit guter Gesprächsführung und Überzeugungskraft. Den zweiten Platz belegte Tom Bischoff, wobei hier die zweite Debatte ausschlaggebend für den knappen Vorsprung auf Rang drei war. Den dritten Platz teilten sich punktgleich die Neueinsteigerinnen Jolina Debus und Lena Gath. Auch sie setzten das Feedback der ersten Debatte hervorragend um und steigerten sich in der zweiten Debatte deutlich.

Da die aktuellen gesellschaftlichen Spannungen die Rolle des Sozialstaates und die Problematik der sozialen Berufe in den Fokus gerückt haben, wurde auch bei den diesjährigen Debatten ein gesellschaftlich strittiges Thema in den Blick genommen. So ging es in der ersten Debatte um die Streitfrage, ob in Deutschland eine Soziale Pflichtzeit eingeführt werden soll. In drei parallellaufenden Debatten versuchten die Schülerinnen und Schüler für die Pro- oder Contra-Seite Argumente überzeugend zu liefern, um die Gegenseite zu überzeugen. Es entwickelten sich hochklassige und fundierte Debatten, deren Niveau auch in höheren Bereichen des Wettbewerbs hätte angesiedelt sein können – was die Jury bestätigte.

Im zweiten Teil des Schulentscheids wurde die Frage debattiert, ob privates Silvester-Feuerwerk verboten werden sollte. Die Teams wurden durchmischt und getauscht und auch die Jury wurde neu zusammengesetzt, damit am Ende ein möglichst objektives Bild entsteht. Die Debatte war eine weitere Bestätigung des hohen Niveaus, denn es zeigte sich die Kontroversität des Themas in vielen Argumenten und Ausführungen.

Durch den diesjährigen Modus der Regionalqualifikation wurden der Goetheschule Wetzlar in der nächsten Runde drei statt zwei Plätzen zugelost. Durch den Verzicht von Tom Bischoff, der den Wettbewerb nun als verdienter Alumni in Form des Jurors begleiten wird, gehen neben Johanna Pokoj noch Lena Gath und Jolina Debus bei der Regionalqualifikation am Johanneum Herborn an den Start. Uta Wagner wird als Nachrückerin das Team der Goetheschule komplettieren.

Wir wünschen allen viel Erfolg im nächsten Wettbewerb und drücken die Daumen, dass den dreien noch ein weiter und erfolgreicher Weg bevorsteht! Ein großes Lob gilt aber auch allen Teilnehmenden, die als Neueinsteiger zu dem hohen Niveau der Debatten beigetragen haben. Dank gebührt auch den Jurymitgliedern Elke Baeutsch, Andreas Schulz, Michel Bender, Ann-Kathrin Metzler, Dr. Mathias Fich, Beate Martin, Fabian Kraft, Piet Frank und Peter Walter.

Wer Interesse hat, das Debattieren selber einmal auszuprobieren, der kann dies im Debattierclub der Goetheschule tun. Hier wird geübt, debattiert und gelernt, Vorwissen ist keines nötig, jeder ist willkommen. Fragen zum Projekt beantwortet gerne Jonas Falk.

Die Termine des Debattierclubs im zweiten Halbjahr: