Schulgemeinde lädt nach Corona-Zwangspause wieder zum Neujahrsempfang

„Ich freue mich, dass wir heute Abend zusammen hier sein können.“ Fördervereins-Vorsitzender Dennis Herbel sprach aus, was wohl viele dachten, die am vergangenen Donnerstagabend in die Aula der Wetzlarer Goetheschule gekommen waren. Nach drei Jahren Corona-Zwangspause hatte Wetzlars Oberstufengymnasium wieder zum traditionellen Neujahrsempfang eingeladen – und zum ersten Mal fand dieser im neuen Gebäude an der Frankfurter Straße statt.

Zahlreiche Gäste aus Politik, Bildung, Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Vereinen waren der Einladung gefolgt, um gemeinsam mit der Schulgemeinde einen Blick auf das vergangene Jahr zu werfen und endlich wieder persönlich miteinander ins Gespräch zu kommen. 

Die Freude hierüber betonte auch Schulleiterin Annette Kerkemeyer, die sagte: „Dieser Neujahrsempfang macht mich sehr glücklich.“ Endlich sei wieder ein Zusammenkommen von Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen möglich, „von Angesicht zu Angesicht und nicht via Videokonferenz.“ Die letzten Jahre seien gesamtgesellschaftlich, aber insbesondere für das System Schule eine Zeit großer Herausforderungen und Veränderungen gewesen, sagte die Schulleiterin. Nicht nur angesichts der zurückliegenden Pandemie, sondern auch aufgrund aktueller Krisen und Herausforderungen sie es wichtig, immer wieder neue Wege zu gehen. Die Goetheschule habe dies in den vergangenen Jahren immer wieder getan, am sichtbarsten werde dies im neuen Schulgebäude, dessen Qualität und Vorzüge die Schulgemeinde jeden Tag aufs Neue erlebe. „In einem solchen Gebäude arbeiten zu dürfen ist ein Privileg“, sagte Kerkemeyer und dankte allen Beteiligten, die zum Gelingen des Neubaus beitrugen.

Seit dem Einzug sei die Goetheschule auch in anderen Bereichen neue Wege gegangen. Neben dem Wechsel an der Spitze der Schulleitung nannte Kerkemeyer etwa die Verabschiedung des neuen Schulprogramms, dessen Ziel es unter anderem ist, Schülerinnen und Schüler bei der Medienbildung und der Persönlichkeitsentwicklung noch besser zu unterstützen. In Anbetracht der durch die vergangenen Jahre veränderten Gesellschaft, sei es auch in Zukunft spannend, welche Wege die Goetheschule einschlagen werde, sagte die Schulleiterin. Sie freue sich darauf, diese Wege mit der Schulgemeinde und allen Freunden und Förderern der Goetheschule gemeinsam zu gehen.

Dennis Herbel, Vorsitzender des Förder- und Ehemaligenvereins der Goetheschule, sprach die zahlreichen Herausforderungen an, die das Weltgeschehen derzeit prägen. Seine positive Erkenntnis lautete jedoch: „Um die Goetheschülerinnen und -schüler muss man sich keine Sorgen machen!“ Wetzlars Oberstufengymnasium fordere und fördere junge Menschen nicht nur im Rahmen des Lehrplans, sondern weit darüber hinaus, um sie so auf das Leben nach der Schule – egal wie dieses aussehe – bestens vorzubereiten. Der Förderverein leiste dabei tatkräftige Unterstützung, sagte Herbel, und nutzte die Gelegenheit, um für die Mitgliedschaft zu werben.

„Es gibt nur eines, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung!“, zitierte Wetzlars Oberbürgermeister Manfred Wagner den ehemaligen amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy und betonte damit die Bereitschaft der Stadt, die Goetheschule auch weiterhin zu unterstützen. Er dankte allen, die das Lehren, Lernen an der Goetheschule möglich machen und das neue Schulgebäude täglich mit Leben füllen. Außerdem galt sein Dank der gesamten Schulgemeinde für deren vielfältige Beiträge zum städtischen Leben in Wetzlar.

Auch Roland Esch, Schuldezernent des Lahn-Dill-Kreises, sagte, die Schule habe sich prächtig entwickelt, es sei bestens gelungen, das Gebäude mit Leben zu füllen. Es sei wichtig, junge Menschen gut auszubilden, das neue Schulgebäude sei hierbei Ausdruck der Wertschätzung für Lernende und Lehrende.

Neben den Reden und Grußworten erlebten die Gäste ein unterhaltsames Programm auf der Aula-Bühne, dass Elina Wolfheimer und Luis Reuschling gekonnt und humorvoll moderierten. Musikalische Beiträge leistete die Schulband „Public Addiction“ sowie Schülerinnen und Schüler der Musik-Leistungskurse, während die Sport-Leistungskurse ihr tänzerisches Talent zeigten. Die Musical-AG der Goetheschule bot erste Einblicke in ihre neueste Produktion „Pippin“, die im Sommer Premiere feiern wird. Für Unterhaltung sorgte außerdem der Auftritt von Annette Kerkemeyer und Personalratsvertreter Christian Barth. Beide präsentierten – unterstützt von einer Lehrerband – unter dem Titel „Die Bude ist voll“ ihre auf das neue Schulgebäude umgetextete Version des Didi Hallervorden-Klassikers „Die Wanne ist voll.“

Der anschließende inoffizielle Teil des Abends bot im Foyer der Goetheschule Gelegenheit, um miteinander ins Gespräch zu kommen, das abgelaufene Jahr zu diskutieren und gemeinsam in die Zukunft zu blicken. Viele Mitglieder der Schulgemeinde hatten hierzu kulinarische Beiträge geleistete, von Snacks über Waffeln bis zur alkoholfreien Cocktail-Bar. Die rund um das Buffet veranstaltete Spendensammlung erbrachte über 600 Euro. Diese werden dem Arbeitskreis TIKATO zukommen, der damit unter anderem den Bau eines Wasserreservoirs für eine Kinderkrippe in Burkina-Faso unterstützt.  

 

  • Neujahrsempfang_1
  • Neujahrsempfang_10a
  • Neujahrsempfang_10b
  • Neujahrsempfang_11a
  • Neujahrsempfang_11b
  • Neujahrsempfang_2
  • Neujahrsempfang_3
  • Neujahrsempfang_4
  • Neujahrsempfang_5
  • Neujahrsempfang_6
  • Neujahrsempfang_7
  • Neujahrsempfang_8