Ich bin Chiara und eine Schülerin an der Goetheschule. Als ich im Sommer 2022 in die 11. Klasse kam hatte ich seit 2 Jahren Spanisch Unterricht und den Wunsch, vor meinem Abi für ein paar Monate nach Spanien zu gehen. Bei der Frage nach einer möglichen Organisation für einen Austausch, wurde mir direkt mitgeteilt, dass ein Aufenthalt in einer Gastfamilie in Alcoy durch Erasmus finanziert werden würde. Kurze Zeit später bekam ich meine Gastfamilie und buchte vorden Weihnachtsferien meinen Flug.

Töchtern Arianna und Carla herzlich mit „bienvenida Chiara“ begrüßt. Zuhause lernte ich den Vater Gabriel und die Haustiere Otto, Bimbo, Trébol und Ratatouille kennen. Die erste Woche war ziemlich anstrengend aber ich merkte jeden Tag, dass sich mein Spanisch verbesserte. Auch wenn ich nicht so gut sprechen konnte, war es kein Problem zu kommunizieren, da Rosa und Arianna Englisch sprechen, was am Anfang ziemlich hilfreich war.

Die Schule ( Andreu Sempere ) ist zwar anders als die Goetheschule aber sehr offen. Ich ging in die gleiche Klasse wie meine Gastschwester Arianna aber hatte auch Kurse ohne sie. Die Zeit in der Schule dort war interessant aber auch herausfordernd, da meistens Valenciano gesprochen wurde. Im Sportunterricht haben wir zum Beispiel das typische Pilota Valenciana gespielt, was Spaß gemacht hat, alle Schüler und Lehrer waren sehr nett und offenherzig. Als ich nach und nach besser sprechen konnte, habe ich mich in der Freundesgruppe von meiner Gastschwester eingefunden und eine sehr gute Freundin kennengelernt. Auch, wenn ich oft mit den Spaniern zusammen war, habe ich mich bei Gelegenheit mit anderen Austauschschülern ausgetauscht, was manchmal gut tat. Unter der Woche haben wir oft bei der Oma von Arianna und Carla gegessen, ansonsten ging ich mit Arianna ins Gym und habe dort einen Yoga Kurs besucht, was ein guter Ausgleich war. Während meines Aufenthaltes habe ich gemerkt, dass es der Familie sehr wichtig ist, unter der Woche mit Hausaufgaben und Hobbys beschäftigt zu sein und das Wochenende für Treffen mit Freunden oder Familie zu nutzen. Zudem sind wir am Wochenende oft nach Benidorm gefahren, da meine Gastfamilie dort eine tolle Wohnung nah am Meer besitzt. An anderen Tagen sind wir zum Beispiel nach Altea, Alicante oder Gandia gefahren. Besonders meine Gasteltern haben mir viel über die Orte erzählt, wofür ich sehr dankbar bin. Am Wochenende sind wir oft in der Umgebung wandern oder spazieren gegangen, das Wetter war Anfang Januar noch sehr kalt aber im März war es schon wie Sommer in Deutschland.

Ich bin auch mit Arianna auf Klassentreffen gegangen, die Leute sind immer lebendig und laut, was mir immer mehr gefallen hat. Allgemein habe ist mir ein engeres Verhältnis mit den Lehrern aufgefallen, was ich extrem schön fand. Meine Gastmutter Rosa hat mich oft zum Einkaufen mitgenommen, danach haben wir immer Pizza gegessen. Das Essen dort war super lecker, in der Schule frühstücken wir immer ein bocadillo, nach der Schule gab es meistens ein deftiges Mittagessen und Abends gegen 22 Uhr ein warmes Abendessen, bei uns war es meistens Salat mit Fisch und einem Rührei, zum Nachtisch haben wir immer Obst oder einen Joghurt gegessen. Fast jeden Sonntag hat mein Gastvater Paella gemacht, was definitiv ein Highlight war. Auch die Stadt Alcoy ist mir durch das Treffen mit Freunden und die Spaziergänge mit der Familie sehr ans Herz gewachsen. Auch wenn ich mich auf zuhause gefreut habe fiel der Abschied am 25. März sehr schwer.

Insgesamt habe ich ziemlich viele neue Menschen kennengelernt und viele schöne Erfahrungen gemacht, wofür ich meiner Gastfamilie und dem Erasmus Programm sehr dankbar bin. Natürlich läuft nicht immer alles wie erwartet und es gibt in jedem Fall gute und schlechte Tage aber es war eine unbeschreiblich schöne und in allen Richtungen lehrreiche Zeit. Auch wenn es nur 3 Monate waren, habe ich sehr viel erlebt und mitgenommen, diese Zeit wird für mich immer in Erinnerung bleiben. Wenn Du dich für einen Auslandsaufenthalt interessierst kann ich nur sagen: mach es! Man lebt nur einmal und es gibt nichts zu verlieren, du wirst es nicht bereuen. Falls du Fragen hast kannst du dich gerne an mich wenden:)

  

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