Auf Distanzunterricht folgt intensive Präsenzphase ...

Schüler der Mathematik-Leistungskurse Groh und Hartmann trafen sich am 26. Juni, einem Samstag, um gemeinsam am "Tag der Mathematik" teilzunehmen. Die Aufgaben des Wettbewerbs, der in diesem Jahr erstmals im Online-Format stattfand, wurden gemeinsam in den Räumen der Goetheschule gelöst. 

Mathematik ist brandaktuell: In der Epidemiologie ist sie ein unverzichtbares Instrument zur Analyse und Prognose der Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten. Seien es Berechnungen zum Belastungspotenzial des Gesundheitssystems oder die Wahrscheinlichkeit von Superspreading-Ereignissen. Durch ausgetüftelte Algorithmen und komplizierte Simulationen erforschen Mathematiker die Struktur eines Virus, seine Ausbreitung und neue Ansätze zur ärztlichen Logistik. „Mathematik ist ein elementarer Bestandteil unserer Gesellschaft“, betont Marius Nüchter, Vorstandssprecher des Zentrums für Mathematik (ZFM) mit Sitz im südhessischen Bensheim.

Das ZFM ist seit 1992 Erfinder und Ausrichter dieser erfolgreichen wie beständigen Traditionsveranstaltung, die jedes Jahr in Kooperation mit Vertretern aus Hochschule und Wirtschaft junge Menschen zusammen bringt, um sich außerhalb des Unterrichts einen ganzen Tag lang mit Mathematik auseinanderzusetzen. Der Wettbewerb will ausdrücklich alle mathematisch begabten und begeisterten Schüler*innen ansprechen - nicht nur die Spitzenbegabten.

Trotz Corona hat der 29. Tag der Mathematik am letzten Samstag im Juni 370 Schüler*innen aus 50 Gymnasien und gymnasialen Oberstufe der Jahrgangsstufen 12 und 13 in einem spannenden Wettbewerb vereint. Erstmals hatte das ZFM ein Online-Format organisiert, das technisch wie inhaltlich erfolgreich verlaufen ist. Am klassischen Modus hatten die Veranstalter nichts verändert: kreatives Knobeln und sportliches Kräftemessen standen einmal mehr im Mittelpunkt. Ein gelungener Neustart nach der Absage im letzten Jahr.

Übertragen wurde der Live-Event vom Campus der Frankfurt School of Finance & Management. Die Veranstalter begrüßten Teilnehmer und Gäste zu einem abwechslungsreichen Tag im Zeichen der Mathematik. Das neue Design hat funktioniert: über eine Moodle-Lernplattform haben sich die Schüler*innen in den Wettbewerb eingeloggt, der erneut in drei Kategorien ausgetragen wurde. Nach der Gruppenwertung mit 90 Teams standen der Einzelwettbewerb (Jeder gegen Jeden) und der Schnelligkeitswettstreit „Mathematische Hürden“ auf dem Programm.

Flankiert wurde der Tag von Online-Vorträgen und einer digitalen Lehrerfortbildung. Sabrina Chala von der Frankfurt School of Finance & Management informierte über akademische und berufliche Perspektiven für junge Mathe-Cracks.

Nach drei fair verlaufenen Wettbewerbsrunden mit anspruchsvollen mathematischen Herausforderungen steigerte sich die Spannung, als Jürgen Hartmann (ZFM) die Lösungswege der einzelnen Aufgaben präsentierte, die vom Aufgabenausschuss unter der Leitung von Prof. Dr. Gunter Stein vorbereitet wurden. Da die Korrektoren auch dieses Jahr im Hintergrund aktiv waren, konnten die Sieger gleich nach Abschluss des Wettbewerbs gekürt werden.

Für die Goetheschule traten Rojda Alina Canpolat, Jonathan Hütsch, Paula Engel, David Rinker, Hannah Rinker, Sara Schaffer und Hanna Penner an. Betreut von den Mathematik-Lehrkräften Groh, Frank, Hartmann und Reimann, verbrachten die Schüler ihren Samstag gemeinsam an der Goetheschule. Neben Pizza und Kartenspielen wurde natürlich auch viel und sehr erfolgreich gerechnet: Hanna Penner erhielt aufgrund hervorragender Leistungen im Einzelwettbewerb (Platz 25 unter allen Teilnehmern) ein Stipendium im Wert von 600 Euro für die Mathematische Modellierungswoche (MODWO) in den Herbstferien.

Das ZFM hofft, dass der nächste Tag der Mathematik im März 2022 wieder als Präsenzwettbewerb an verschiedenen Standorten ausgetragen werden kann.