Im Herbst des Jahres 2024 entschied sich die Physik-AG der Goetheschule Wetzlar, einen eigenen Stratosphärenballon in die Stratosphäre der Erde steigen zu lassen. Ziel dieses Projekts waren u. a. die Messung der Myonendichte in der Erdatmosphäre, aber auch „klassischer“ Daten wie Luftdruck sowie GPS (u. a. auch zur Untersuchung von Steig- und Fallgeschwindigkeiten). Natürlich durfte auch eine Videografie aus der Luft nicht fehlen.

Seither standen die AG-Termine ganz im Sinne der Vorbereitung dieses Projektes. Es musste so zunächst eine eigene Sonde mit diversen Messsensoren, Kamera und Akkupacks entwickelt und in Teilen gebaut sowie die Funktionalitäten relevanter Bauelemente wie Fallschirm oder Flügel getestet werden.

Das Projekt fand in Kooperation mit dem Fachbereich Physik der JLU Gießen statt, welcher nicht nur bei der Planung und Vorbereitung (etwa durch Bereitstellung von Material, aber auch durch Beratung), sondern auch bei Durchführung des Startes (u. a. durch Unterstützung von Fachpersonal vor Ort) äußerst hilfreiche Unterstützung bot.

Am 21.03.2025 war es in der 2. großen Pause dann soweit: Der Stratosphärenballon „Wolle 1“ wurde vom Sportplatz gestartet. Sein Aufstieg auf über 30 000 m erlaubte atemberaubende Aufnahme von Wetzlar aus der Luft, aber auch der Erde. Insbesondere ließ sich in dieser Höhe die Krümmung der Erde gut erkennen. Nach Platzen des Ballons bewegte sich die Sonde zunächst im freien Fall wieder Richtung Erde. Mit Annäherung an den Erdboden und erhöhter Luftdichte konnte sich der Fallschirm entfalten und die Sonde so ohne große Schäden in der Nähe von Gotha (Luftlinie ca. 180 km) nach etwa 3 Stunden Flug geborgen werden.

Nun steht abschließend aus, die experimentell gewonnenen Daten zu analysieren, aufzubereiten und etwaige Interpretationen zu tätigen.

Die Physik-AG bedankt sich stellvertretend bei allen Mitwirkenden im Vorder- und Hintergrund, die dieses Projekt ermöglicht haben, aber auch bei allen Interessierten, die den Start des Stratosphärenballons mitverfolgt haben.

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