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Abiturienten der Goetheschule Wetzlar erhalten ihre Zeugnisse

„Ich wünsche Ihnen, dass Sie die 20er Jahre des 21. Jahrhunderts zu einem guten Jahrzehnt werden lassen.“ Mit diesen Worten verabschiedete Schulleiter Dr. Carsten Scherließ am Montagabend die 279 Abiturienten der Wetzlarer Goetheschule in einen neuen Lebensabschnitt. Die erfolgreichen Absolventen des Wetzlarer Oberstufengymnasiums hatten sich gemeinsam mit Eltern und Lehrern in der Wetzlarer Stadthalle versammelt, um hier ihre Abiturzeugnisse in Empfang zu nehmen.

Gleich sechs Abiturienten des Abschluss-Jahrgangs 2019 erreichten die Traumnote 1,0. Für ihre herausragenden schulischen Leistungen erhielten Sandra Wolf, Jana Ronya Worsch, Elisabeth Ritter, Lea Marie Sacher, Lukas Knedla und Paul Martin Sander traditionell eine Auszeichnung durch die Freimaurerloge „Wilhelm zu den drei Helmen“. Als deren Vertreter war Dr. Werner Diesendorf, einst selbst an der Goetheschule tätig, in die Stadthalle gekommen, um den Abiturienten zu gratulieren. Diesendorf erläuterte auch die lange Tradition, die Loge und Goetheschule miteinander verbindet.

 

Der Abiturnotendurchschnitt an Wetzlars allgemeinbildenden Oberstufengymnasium lag in diesem Jahr bei 2,35, doch Schulleiter Scherließ betonte: „Egal ob Sie mit 1,0 oder 3,9 ihr Abitur oder ihre Fachhochschulreife bestanden haben: Sie können und sollen stolz darauf sein.“

In seiner Begrüßungsrede blickte der Schulleiter in gewohnt humorvoller Art auf die vergangenen Wochen zurück, die die Schule mit schriftlichen und mündlichen Prüfungen, aber auch mit Mottowoche und Abigag in Atem hielten. Insbesondere seine mit Bildern unterlegten Ausführungen zu letzterem sorgten bei den Gästen für Erheiterung, denn traditionell treten beim Abigag Lehrer und Abiturienten zum Kampf um den begehrten Pokal „Goethes Faust“ gegeneinander an. Für die Dauer von zwei Stunden sei dann sogar das Leitbild der Schule, das eine „Atmosphäre des Miteinanders“ betont, außer Kraft gesetzt, sagte Scherließ mit einem Augenzwinkern.

Der Schulleiter dankte den Abiturienten auch für deren Geduld und Gelassenheit in Anbetracht der außergewöhnlichen Umstände, mit denen sie es zu tun hatten. Schließlich erlebte der Jahrgang den Abriss des alten Schulgebäudes sowie den Umzug samt Neustart im neuen Domizil an der Bergstraße.

Den Dank gaben Nele Hahn und Alexander Schuster, die als Vertreter der Abiturienten sprachen, umgehend zurück. Ohne den Einsatz und das Engagement sowohl des gesamten Schulleitungsteams als auch der Sekretärinnen, wäre der Umzug nicht ansatzweise so gut gelungen, wie es letztlich der Fall war, sagte Nele Hahn. In ihrer Rede blickten beide auf erinnerungswürdige Erlebnisse, bemerkenswerte Lehrerpersönlichkeiten und so manche Feier mit den Mitschülern zurück. Ihr Dank galt auch den Eltern, für die das Abitur bestimmt genauso anstrengend gewesen sei, wie für die Schüler. Diese seien während der Prüfungsphase nicht immer einfach gewesen und hätten doch stets auf die Unterstützung ihrer Eltern zählen können. Zum Abschluss hielt Alexander Schuster fest, dass sich nun für die Abiturienten eine Tür schließe, aber eine Unmenge neuer Türen aufgehe. Und, so sagte er weiter: Die Schulzeit sie die schönste Zeit des Lebens gewesen – zumindest bis jetzt!

Als Vertreter des Kollegiums hielten in diesem Jahr Andrea Rolshausen und Rüdiger Gerlach die Abiturrede. Die beiden Sportlehrer bedienten sich mancher Bezüge zu ihrem Unterrichtsfach. So sprachen sie etwa von Hürden, die die Abiturienten überwunden hätten, und verwiesen dabei nicht nur auf das Pendeln zwischen zwei Standorten und die dadurch bedingten neuen Stundepläne, sondern erwähnten auch das neue Kerncurriculum, das zum ersten Mal Grundlage eines Abiturs war. Den Werdegang der Schüler verglichen sie mit einem Marathonlauf, von dem nun ein Drittel geschafft sei. Doch nicht der Sieg sei das Wichtige, sondern vielmehr das Ankommen, und zwar jeder in seinem eigenen Tempo. Und für den Fall, dass sich die Abiturienten auf ihrem zukünftigen Lebensweg auch einmal mit Schwierigkeiten konfrontiert sehen, gaben sie diesen ein Zitat von Basketball-Legende Dirk Nowitzki mit auf den Weg: Aufgeben ist keine Option!

Im Gespräch mit Schulleiter Carsten Scherließ informierte Dennis Herbel, Vorsitzender des „Vereins der ehemaligen Schüler, der Freunde und Förderer der Goetheschule Wetzlar“, über die Arbeit des Vereins, dessen Unterstützung der Goetheschule Jahr für Jahr aufs Neue zugutekommt. Nachdem neben dem SV-Team und dem Schulsanitätsdienst auch die Abiturjahrgangsbesten in verschiedenen Fächern geehrt worden waren, stand dann endlich der große Moment an: Nach Tutorengruppen geordnet präsentierten sich sie Abiturientinnen und Abiturienten auf der Bühne der Stadthalle, um aus der Hand des Direktors ihr letztes Schulzeugnis in Empfang zu nehmen. Er hoffe, so sagte Scherließ, dass mancher die Schule verlasse mit dem Vorsatz, sich weiterhin mit ihr verbunden zu fühlen. Und sollten die dann ehemaligen Schüler einmal wieder vorbeikommen, um dem einen oder anderen Lehrer „Hallo“ zu sagen, so seien sie jederzeit willkommen.

 

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