Spaß am physikalischen Experimentieren – das will die Wetzlarer Goetheschule in Zukunft noch stärker vermitteln. Die Möglichkeit dazu soll das neue „Schülerlabor Physik“ bieten, mit dessen Einrichtung die Physiklehrer Patrick Röder und Armin Wagner jetzt begannen. Sinn des Labors ist es, den Schülern des Oberstufengymnasiums Geräte, Materialien und schülergerechte Anleitungen zu verschiedenen Experimenten aus dem Oberstufenunterricht dauerhaft und an einem Ort zur Verfügung zu stellen. Durch Gelder der Schule und des Fördervereins konnte bereits ein Grundstock von sechs Versuchen eingerichtet werden, bis zu 12 Experimente soll das Labor einmal umfassen.

Am Anfang stand der Wunsch der beiden Lehrer, die Physik stärker ins Blickfeld der Schüler zu rücken. Da praktische Erfahrung bekanntlich besonders motivierend wirkt war man sich über den richtigen Weg schnell einig: Eine Sammlung physikalischer Versuche an einem zentralen Ort, die allen Schülern während des Physikunterrichts immer zur Verfügung stehen und jederzeit ohne Zeitverlust für aufwendiges Aufbauen umgesetzt werden können. Außerdem fördert das Labor die Entwicklung weg vom lehrerzentrierten Unterricht hin zu mehr Eigenverantwortung der Schüler. Auch der verantwortungsvolle Umgang mit teuren Geräten soll hierbei geschult werden.

Inhaltlich erwachsen die Versuche aus dem Unterricht der Jahrgangsstufe 12 und 13 sind somit abiturrelevant und dienen der Vertiefung des Unterrichtsstoffes. Den Schülern bietet sich unter anderem die Möglichkeit zum Experimentieren mit Lasern, Lichtquellen und Schallwellen.

Die 37 Schüler der Klassen von Wagner und Röder hatten bereits Gelegenheit die ersten Versuche selbständig zu erproben. In Kleingruppen beschäftigten sie sich zunächst mit verschiedenen Experimenten und stellten diese dann vor der Gesamtgruppe vor. Außerdem erstellten die Jung-Physiker schriftliche Ausarbeitung zu den Versuchen, die allen beteiligten Schülern in digitaler Form zur Verfügung stehen. Die Rückmeldungen der Schüler zum praktisch-experimentellen Ansatz des Unterrichts waren durchweg positiv. Ihre Lehrer erhoffen sich, dass dies die Schüler in ihrer positiven Haltung zur Physik und den Naturwissenschaften ganz allgemein bestärkt und ihnen möglicherweise Orientierung bei der späteren Berufswahl gibt.