Die Schultage vom 21. bis 25. Februar 2011 verbrachten wir, Newros Narcin und Konstantin Otto, im Rahmen einer Stipendiumswoche des MNU (Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts) im Deutschen Museum in München. Auf Vorschlag von Herrn Röder erhielten wir die Möglichkeit, einige überaus interessante und aufregende Tage im größten naturwissenschaftlich-technischen Museum der Welt, gestaltet mit spannenden Führungen und Vorträgen zu Geschichte und neustem Stand der Technik sowie Eigenarbeit zu einem selbst erwählten Thema, zu erleben.
Die fünftägige Exkursion stand unter der Betreuung von Seminarorganisatorin Sabine Bärmann und zwei mitgereisten Fachlehrern. Am Tag der Anreise gab es mittags zuerst eine Begrüßung der aus 28 Schülerinnen und Schülern bestehenden Gruppe. Daraufhin wurde uns eine Übersichtsführung durch Teile des riesigen Museums geboten, an die sich eine spektakuläre Vorführung an der Hochspannungsanlage anschloss, bei der mitunter eine Person, geschützt durch einen Faradayschen Käfig, Zeugin einer hautnahen Blitzentladung einer Spannung von über hunderttausend Volt wurde. Da das Museum täglich um 17 Uhr schließt, blieb uns immer genug Zeit für Eigenarbeiten und zum gegenseitigen Kennenlernen. Schnell bildeten sich neue Freundschaften und machten diese Woche zu einem unvergesslichen Erlebnis.Auch die Folgetage hielten ein abwechslungsreiches und praxisorientiertes Programm für uns bereit und ließen nie das aus anderen Museen bekannte Gefühl von Erschöpfung und Langeweile aufkommen. Leider waren wegen Renovierungsarbeiten an dem über hundert Jahre alten Komplex einige Ausstellungen, unter anderem die komplette Chemie-Abteilung, gesperrt; das ausgearbeitete Programm enthielt dafür aber andere interessante Neuerungen. So konnten wir am Dienstag im „TUMLab", einem Projekt der TU München, einzelne Elemente einer Miniaturfertigungsstraße per Computer steuern und programmieren.Der Mittwoch beschäftigte sich dann komplett mit dem Weltall: Vormittags bekamen wir in einer Führung durch die Raumfahrtabteilung tiefe Einblicke in die Entwicklung der Raketentechnik und die ersten Flüge ins All und konnten sogar die aktuelle Position der internationalen Raumstation ISS auf Computerbildschirmen ausmachen. Am Nachmittag erwartete uns mit einer Vorführung im hauseigenen Planetarium ein umwerfender Anblick des aktuellen Himmelsbildes und der Verschiebung der Sterne im Laufe des Jahres in Zeitraffer.Am Tag vor der Abreise durften sich die Stipendiaten schließlich einen Vortrag über die Geschichte der Elektrizitätslehre anhören, wobei der Stromschlag, den die ganze Gruppe sich an den Händen haltend von einer nachgebauten „Elektrisiermaschine" verpasst bekam, eher zur allgemeinen Erheiterung beitrug. Des Weiteren wurden wir mit einem Vortrag zur Nanotechnologie auch in den modernen Stand der Physik eingeweiht.Den letzten Blick in das Museum gab es freitags, als wir eine der beiden Sternwarten des Deutschen Museums zu sehen bekamen. Leider war wegen des wolkenverhangenen Himmels nichts durch das Teleskop erkennbar.Für unsere eigens zu erstellenden Studienarbeiten wählten wir die Themen „Aerodynamik und Auftrieb bei Flugzeugen" (Konstantin Otto) und „Die Wahrnehmung von Schmerz und Drogen als Therapie" (Newros Narcin).Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Besuch im Deutschen Museum gleichsam lehrreich war und uns viel Spaß bereitete. Selbst mit einer Aufenthaltsdauer von fünf Tagen ließen sich nicht alle Abteilungen intensiv genug erkunden, um einen umfassenden Überblick über die aus mehr als einhunderttausend Objekten bestehende Sammlung des Museums zu gewinnen. Auch der Wermutstropfen, dass einige Ausstellungen geschlossen waren, lässt sich insbesondere dadurch verkraften, dass sich ein erneuter Besuch auf jeden Fall lohnt.
Besonderer Dank gilt natürlich sowohl dem Deutschen Museum als auch dem „Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts (MNU)" für die hervorragende Betreuung und die Vergabe der Stipendien. Abschließend danken wir Herrn Röder, der uns für die Studienreise vorschlug, und dem Wetzlarer Bürgerverein, der das Projekt finanziell tatkräftig unterstützt.